…dann kommunizieren Sie offenbar auf unterschiedlichen Kanälen. Es gibt unterschiedliche Modelle, die die Kommunikation näher umschreiben, auf eins davon will ich in diesem Beitrag eingehen.
\n
Kommt es einmal zu Missverständnissen, kann es gut sein, einen schlechten Tag ausgewählt zu haben. Der Empfänger der Botschaft ist nicht voll und ganz bei der Sache. Oder liegt es vielleicht an Ihnen, dem Sender? Prüfen Sie als erstes, ob Sie eingängig und konkret Ihren Wunsch, Ihre Bitte oder Anweisung formuliert haben. Keine Option der Wahl oder im schlechtesten Fall keine Spur des Widerspruchs, weicht Ihre Aussage auf.
Führen mehrere Mitarbeiter ständig alles möglich aus, nur nicht zu Ihrer Zufriedenheit, sollten Sie Ihre Formulierungen, Intonation und vor allem nonverbale Kommunikation hinterfragen. Denn alle Mitarbeiter können normalerweise nicht “zu dumm” sein, das zu verstehen, was Sie meinen. Führt ein oder mehrere Mitarbeiter mehrere Anweisungen nicht korrekt aus, gilt das Gleiche.
Häufig spielt Unsicherheit eine große Rolle. Unsicherheit, die Sie als Führungskraft beim Mitarbeiter induzieren. “Traut der sich nicht oder kann der nicht?” Stellen Sie sich schon diese Frage, haben Sie den ersten Schritt bereits gemacht: Sie machen sich Gedanken und holen sich das Problem in Ihr Bewusstsein. Machen Sie sich immer klar, dass die Nachricht immer beim Empfänger geformt wird:
Zum Beispiel “Der Bericht muss morgen fertig sein.”
An und für sich ein einfacher Satz. O.k., ein “Bitte” würde zumindest die Form der Höflichkeit und Wertschätzung des Mitarbeiters untermauern. Auf die “Kinderstube” in der Erziehungsphase will ich an dieser Stelle nicht näher eingehen.
Prägnant tun Sie als Chef Ihre “Bitte” kund.
Schon an dieser Stelle können die Wahrnehmung und das Gemeinte auseinander gehen, wie man sieht.Hinter jeder offenkundigen Aussage steckt eine “geheime” Botschaft des Senders über die Hintergründe.
Den Kanal oder die Seite der Kommunikation, die “Beziehung” spielt in unseren zivilen Kreisen eine große Rolle. Steckt doch hier die Form der Wertschätzung und Achtung des Senders als auch des Empfängers in großem Maße dahinter.
Die meisten Missverständnisse und Konflikte entstehen, weil wir eher den Beziehungsaspekt mehr Gewicht verleihen, als allen anderen drei Aspekten. Was wir in diesem Beitrag noch nicht näher erörtert haben, ist die dabei wahrgenommene Körpersprache, Mimik, Gestik und der Tonfall.
Dieses Modell nach Schulz von Thun macht deutlich, wie wichtig es ist, Verantwortung dafür zu übernehmen, wie man sich ausdrückt, um das zu erreichen, was man möchte. Zwischen Gemeintem und Verstandenem liegen nicht selten Welten.