Sie als Führungskräftenachwuchs und generell jüngere Führungskräfte gehen im Umgang mit älteren MitarbeiterInnen häufig mit folgenden Erwartungen und Zuschreibungen an Ihre Aufgabe:
\nHabe ich genug Wissen? Die haben mehr Erfahrung und Sie wissen mehr als ich.
Die sind nicht mehr flexibel und Unwillens Veränderungen hin- und anzunehmen.
Die halten mich für zu jung und nehmen mich deshalb nicht ernst.
…und dann noch die klassische Sprichwort Klügelei, „Was Hänschen nicht lernt…usw.“
Mit einer Haltung, wie Sie durch die eben erwähnten Beispiele beschrieben wird, schränkt man sich als Führungskraft auf eine Art und Weise ein, die dauerhaft keinen Spielraum für motivierte Mitarbeiter und Produktivität zulässt.
Das Alter Ihrer Mitarbeiter ist ein Verhältniszustand, den Sie nicht ändern können! Ändern können Sie jedoch Ihre eigene innere Haltung von „Die Alten, mhhhh“ zu „Ich habe durch die Erfahrung meiner älteren Teammitglieder einen riesigen Schatz an Wissen und verschiedensten Kompetenzen“. Das Stichwort ist hier Wertschätzung!
Eine Möglichkeit effizient ein Team mit älteren Beschäftigten zu führen, ist das Erkennen des großen Erfahrungswissens, das Sie um sich haben. Jüngere Teammitglieder können von diesem Wissen profitieren – Belege dafür sind eine Vielzahl erfolgreicher Mentoring-Programme – und im Umkehrschluss können die älteren Mitglieder neue Impulse von den Jüngeren erhalten. Kurz: Ihr Altersgemischtes Team kann sich durch Ihre Führung gegenseitig ergänzen.
Ein weiterer Vorteil, den Führungskräfte bezüglich älterer Beschäftigter nutzen können ist die häufig sehr gute Vernetzung dieser MitarbeiterInnen. Durch Ihre lange Betriebszugehörigkeit kennen Sie sich bestens in den Unternehmensstrukturen aus und haben dadurch wertvolles Wissen.
Bringen Sie als gute Führungskraft das auch noch durch Anerkennung und Wertschätzung zum Ausdruck, dann kann sich das nur positiv auf die Motivation Ihrer Beschäftigten auswirken.
Ältere MitarbeiterInnen die schon lange im Unternehmen tätig sind, sind nicht selten stark an das Unternehmen gebunden und können dieses „Zugehörigkeitsgefühl“ im täglichen Umgang mit jüngeren KollegInnen gut vermitteln. Auch hier kann man als gute Führungskraft durch die Anerkennung der hohen Solidarität der älteren MitarbeiterInnen gegenüber ihrem Unternehmen dazu beitragen, dass eine von Respekt und Wertschätzung geprägte Unternehmenskultur gelebt wird.
Fördern Sie nicht nur junge Talente in Ihrem Team, sondern gehen Sie nach einem der Prinzipien guter Mitarbeiterführung vor: Gleichbehandlung aller!
Die Fort- und Weiterbildung aller MitarbeiterInnen sichert nicht nur fachlich einen kontinuierlich aktuellen Wissensstandard, die Förderung zeigt Ihren MitarbeiterInnen auch, dass das Unternehmen an Ihnen festhält. Das gibt emotional sehr viel Sicherheit und Bestätigung, was sich auf das Selbstbewusstsein und die Motivation Ihrer Beschäftigten wieder positiv auswirken kann.
Neben Wertschätzung und Anerkennung ist Vertrauen die meiner Erfahrung nach wichtigste Eigenschaft, die Sie als gute Führungskraft nicht nur ihren älteren MitarbeiterInnen entgegenbringen können. Überlassen Sie Verantwortung und respektieren Sie die je nach Erwerbsbiographie unterschiedliche Arbeitsweise.
Insgesamt und kurz heruntergebrochen, nutzen Sie im Prinzip einfach die Stärken die Ihre MitarbeiterInnen mitbringen egal ob jünger oder älter.
Leben Sie Wertschätzung, Anerkennung und Vertrauen!
Ich wünsche Ihnen eine schöne Woche,
Jan Raisch, Raisch & Voelcker Coaching-Training-Bewegung.